Mit seinem Oscar-nominierten „Waltz With Bashir“ wagte der israelische Regisseur Ari Folman das formale Experiment einer animierten Dokumentation.
Seine wegweisende autobiografische Erzählung aus dem ersten Libanonkrieg begeisterte 2008 nicht nur die Oscar-Academy. 15 Jahre später liefert Folman mit „Wo ist Anne Frank“ wieder einen Animationsfilm, der von Krieg und kollektiver wie individueller Trauma-Verarbeitung erzählt.
Basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel, die er gemeinsam mit der Zeichnerin Lena Guberman entwickelte, stellt Folman eine Hypothese auf: Was wäre, wenn die imaginäre Freundin Kitty, an die Anne Frank im Versteck vor den Nazis ihre Aufzeichnungen adressiert hat, in der heutigen Zeit zum Leben erwacht?
Ein Kunstgriff, der wunderbar funktioniert und für alle Altersgruppen eine neue und spannende Perspektive bietet, um sich dem wohl wichtigsten Tagebuch der Geschichte anzunähern.
(Text: Filmstarts.de)